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Die Familie: Reiselust

Das kameradschaftliche Miteinander, die oft zitierte Schwimmerfamilie darf mit Fug und Recht als Lieblingsdisziplin in der Abteilung bezeichnet werden. Schon in den Anfängen mussten die Schwimmer ja zu ihren Trainings “reisen”. Und auf Reisen konnte man Wettkampf und Geselligkeit im Vereinsleben hervorragend kombinieren. Zunächst und nach dem Krieg boten viele Einladungen zu Clubwettkämpfen Gelegenheit, das Reisefieber auszuleben. Die erste Ausfahrt ins Ausland führte die Wasserballer 1957 nach Solothurn in die Schweiz. Daraus entwickelte sich ein erster regelmäßiger Austausch mit mehreren Gegenbesuchen. Es folgten Nizza, Linz und Salzburg.
Die TV'ler waren auf den Geschmack gekommen. Auch über private Kontakte wurden internationale Begegnungen initiiert. 1970 reisten die Wasserballer nach Nottingham. Und als in den 70er-Jahren immer mehr Städtepartnerschaften entstanden, ließen sich die weltoffenen Wassersportler nicht lange bitten: 1978 reisten Wasserballer und Schwimmer als erste Sportdelegation mit dem Bus nach Eastleigh. Ab 1980 erwuchs mit dann mit Villeneuve-St.Georges, das schon lange Partnerstadt Kornwestheims war, ein lebendiges europäisches Dreieck mit regem, in den ersten Jahren gar jährlichem Besuchsverkehr. Und fast immer war - wie 1981 bei einem der rauschenden Feste in Kornwestheim - die ganze Schwimmabteilung beteiligt.
Nach dem Mauerfall waren die Schwimmsportler dann ebenfalls ganz vorn dabei, als es darum ging, die Städtepartnerschaft mit Weißenfels mit Leben zu erfüllen. Jetzt war man schon zu viert. Und die Organisation der Partnertreffen wurde zunehmend schwierig. Aber die Freundschaften hatten ja ein stabiles Fundament - “a waterresistant connection”, wie es schon anlässlich des 10-jährigen Jubiläums mit Eastleigh 1988 in einem Gedicht treffend festgehalten wurde.
Anfang des neuen Jahrtausends zeichnete sich dann leider ab, dass die sportliche Verbindung nach England wohl keine Fortsetzung finden würde, als dort die Führungsmannschaft des SC Eastleigh auseinanderfiel. Alle Bemühungen von Seiten der TVK-ler blieben unbeantwortet. Geblieben sind jedoch bis heute viele private Kontakte. Und die zwar nicht häufigen, aber bis heute doch regelmäßigen Partnertreffen mit dem Weißenfelser Schwimmclub und dem Avenir Nautique Villeneuve-St.Georges. Anlässlich der 20- und 50-jährigen Städtepartnerschaft trafen sich 2011 über 100 Sportler der drei Vereine auf dem Vogelhof auf der Schwäbischen Alb, dem traditionellen Freizeit-Domizil der Schwimmerfamilie. Ein fröhliches Wiedersehen und gelungenes Fest zur Völker- und persönlichen Verständigung.

Vogelhof Kanufahrten

1998 Weihnachtsfeier Hauptverein

Daneben sorgten natürlich weiterhin Freizeiten und Teilnahmen an nationalen und internationalen Wettkämpfen und Turnieren Jahr für Jahr für schöne Begegnungen und erinnerungswerte Erfahrungen mit der Schwimmerfamilie. Das galt und gilt auch für die Jugend, die regelmäßig eine Wochenendfreizeit auf dem Vogelhof bei Ehingen verbringt. Wasser spielt dort dann nur “von oben” oder beim Paddeln auf der Donau eine Rolle. Und in der Vorweihnachtszeit warten bei der Jahresfeier nicht nur Musik vom eigenen “Orchester”, Gesang und Geschenke, sondern auch die Ehrungen zu den Vereinsmeisterschaften.
Das ungezwungene und familiäre Miteinander in der Schwimmabteilung ist neben dem nassen auch das verbindende Element aller aktiven und passiven Mitstreiter und wichtiger Baustein für den gemeinsamen Sport. Und das soll auch so bleiben!