Die Grundlage: Schwimmen
1929 fing alles an: die Kornwestheimer Zeitung bejubelte 13 Siegerkränze der Schwimmer beim Landesturnfest in Heilbronn und die Gründerväter der jungen Abteilung unter der Leitung von Paul Kraiß nutzten die Chance, ein Schwimmbad für Kornwestheim einzufordern. Das kam 1932 und setzte eine steile Aufwärtsentwicklung in Gang. Das kleine Hallenbad platzte nahezu aus den Nähten und erlebte 1936 einen Ländervergleichskampf zwischen Württemberg und Baden, den 400 Zuschauer verfolgten – unvorstellbar, wer sich an das Bad in der Schubartstraße noch erinnert. Die gute Entwicklung der Schwimmer in dieser Zeit wurde wie Vieles durch die Katastrophe des Zeiten Weltkrieges zerstört. Doch schon 1948 erwachte der Schwimmsport in Kornwestheim wieder.
Die Fünfziger bleiben für die TVK-Schwimmabteilung ein Jahrzehnt unvergleichlicher Erfolge mit außergewöhnlichen Talenten. Die einzigartigen Leistungen spiegelten sich auch den Vereinsrekorden der Schwimmer, die erst in den Siebziger und Achtziger Jahren „geknackt“ wurden. Dazwischen lagen lange Jahre in den Niederungen des Alltags. Die Schwimmer gerieten trotz unverdrossener Trainingsarbeit unter Siegfried Hofsäss etwas in Vergessenheit. Die Wasserballer hatten ihnen den Rang abgelaufen.
Aber die Schwimmer gaben nie auf, starteten 1972 mit engagierten Jugendlichen - Hans-Joachim Tröscher und Artur Wolter - einen Neuanfang und belohnten sich 1974 nach langen Jahren der Abstinenz mit mehreren Achtungserfolgen auf Bezirksebene. Gleich 10 Schwimmerinnen und Schwimmer schafften es sogar in die 5- und 10-Besten-Liste. Ein Grundstein war also gelegt. Und die Fertigstellung des Kornwestheimer Hallenbades löste 1975 eine neue Welle der Schwimm-Begeisterung aus.
Unter den engagierten Trainern Günther Henningsen und Fred Häussler wuchs nun eine kleine Garde sehr erfolgreicher Jungen und Mädchen heran. Vereinsmeisterschaften im „olympischen Modus“ und viele Erfolgserlebnisse bei Wettkämpfen auf Bezirksebene sorgten für Motivation und Trainingsfleiß. Die Wettkampflisten bei den Bezirksmeisterschaften wiesen in diesen Jahren oftmals über 60 Starts von TVK-Schwimmerinnen und Schwimmern aus. Das sprach Bände. Besonders erfolgreich vertraten Anfang der 80er Jahre Kati Neuhaus, Jens Stuber, Ulf Häussler und Stefan Schönland die Kornwestheimer Farben.
Die Schwimmabteilung ging in dieser Zeit aber auch neue Wege. Während das Nachwuchsschwimmen für 5-7-jährige Anfänger unter Leitung von Lizenztrainer Hans-Joachim Tröscher toll angenommen wurde, fand der Versuch, Wassersport in Kornwestheim durch Schulmeisterschaften oder Volksschwimmen auf eine breitere Basis zu stellen, nach einer gelungenen Premiere 1983 mit über 200 Teilnehmern leider nur wenig bis keine Resonanz. Da kam es fast wie gerufen, dass sich einige ältere Schwimmer nicht „auf’s Altenteil“ setzen wollten. Günter Engelhardt rief die Masters-Schwimmer aus und schnell bildete sich ein sehr aktives Miteinander. Und schon bald kamen die ersten Erfolge. Der TVK hatte wieder ein über die Landesgrenzen hinaus reichendes Aushängeschild, das wir in einem eigenen Kapitel darstellen.