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SVK-Wassersportler haben sich neu aufgestellt 

Auf ihrer Jahresversammlung haben die Kornwestheimer Wassersportler im SVK einen Generationenwechsel vollzogen. Nach über 30 Jahren als Abteilungsleiter übergab Hans-Joachim Tröscher dieses Amt an Heike Hartenberger, die von den Mitgliedern einstimmig zur 11. Abteilungsleiterin gewählt wurde. Hartenberger ist damit die erste Frau an der Spitze der SVK-Schwimmabteilung, die bisher immer von ehemaligen Wasserballern geführt worden war. 

Aus dem SVK-Präsidium waren Oliver Michel und Jochen Fuhrmann zur Versammlung im FunSportZentrum gekommen, um dem scheidenden Abteilungsleiter den Dank des Hauptvereins für das jahrzehntelange Wirken für den Schwimmsport in Kornwestheim zu danken. Immerhin umfasste die Amtszeit nahezu ein Drittel der inzwischen 96-jährigen Abteilungsgeschichte und damit verbunden auch die aktive Mitwirkung im Hauptausschuss des SVK, dem er als gewählter Beirat ja auch weiterhin angehören werde. Dass er seinen Schwimmern und dem Gesamtverein auch nach dem Rückzug aus dem Abteilungsvorstand mit seiner Erfahrung, Rat und Tat zur Verfügung stehe, „zeigt nicht nur ehrenamtlich verantwortliches Engagement, sondern auch die enge Verbundenheit mit unserem SVK“, so Michel.

Erfreuliche Gesamtbilanz

Tröscher dankte allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die ihn über die Jahre in verschiedensten Funktionen im Abteilungsvorstand, als Fachwarte, Trainer oder Übungsleiter tatkräftig unterstützt und großes Vertrauen entgegengebracht hätten, allen voran und ausdrücklich seinem langjährigen und stets zuverlässigen Stellvertreter Artur Wolter. Der neuen Führungsmannschaft wünschte Tröscher eben dieses Vertrauen der Mitglieder, gutes Gelingen und viel Erfolg. Dabei unterstütze er die Schwimmabteilung auch weiterhin gerne dort, wo dies gebraucht und gewünscht werde.

In seinem letzten Rechenschaftsbericht bezog sich Tröscher auf die guten Botschaften aus dem Vorjahr. Auch 2024 entwickelten sich die sportlichen Erfolge weiter, waren die Trainings und die AquaFit-Gesundheitskurse gut ausgelastet und das ehrenamtliche Engagement innerhalb der Schwimmabteilung hoch. Dass sich auch die Finanzen sehr solide darstellen, biete eine gute Grundlage für die kommenden Jahre und die Entwicklung der Abteilung, deren Zukunft er nun in jüngere Hände lege.

Jahresrückblicke überwiegend positiv

Die Berichte der Fachwarte für die einzelnen Abteilungssparten zum abgelaufenen Jahr spiegelten erneut überwiegend positive Entwicklungen.

Springer bleiben sportliches Aushängeschild

Fachwart Torsten Rehhahn berichtete über ein anhaltend großes Interesse am Wasserspringen, das viele Schnuppertrainings nötig machte und die Trainingsgruppe inzwischen auf über 15 Kinder und Jugendliche anwachsen ließ. Und die Fortschritte sind auch dank guter Trainingsausrüstung, wie zum Beispiel der mobilen AirTrack-Matte, greifbar.

Über die schönen Erfolge bei den Baden-Württembergisch-Bayerischen Meisterschaften mit vielen Gold- und Silbermedaillen durch Selina Eschelbacher, David Binzer, Vladyslav Bondarenko und Alessio Rehhahn freue man sich und hofft, bei den kommenden Meisterschaften Anfang April im Alfred-Kercher-Bad erneut eine gute Rolle zu spielen.
Alessio wurde im Rahmen der Abteilungsversammlung für seine insgesamt 5 Meisterschaften sowie 2 Vize-meisterschaften in 2024 von Präsidiumsmitglied Oliver Michel „Für besondere sportliche Leistungen“ ausgezeichnet.

In Wartestellung sind die Springer derzeit auf die Ernennung als Landesleistungsstützpunkt (LSP), für den man sich beworben und bereits den Zuschlag erhalten hat. Dieser erfolgte nicht nur aufgrund der guten Ausstattung des Sprungbeckens im Alfred-Kercher-Bad, sondern auch in Anerkennung der sehr guten Nachwuchsarbeit, die im SVK geleistet wird. Der baldige Startschuss des LSP soll nach der finalen Finanzierungszusage auf Verbandsebene erfolgen und wäre ein weiterer wichtiger Schritt auch für die Kornwestheimer Springer. Die könnten dann unter anderem auch bei der Trainerausstattung profitieren, was Rehhahn nach dem leider wohl eher langfristigen Ausfall von gleich 2 Übungsleitern derzeit größere Sorge bereitet.

Neuaufbau bei den Masters – Kaum Perspektive bei den Wasserballern

Für die Mastersschwimmer berichtete Dirk Kalka von nach wie vor vielen Verletzungs- und Krankheitsausfällen vor allem der „älteren Generation“ im vergangenen Jahr. Erfreulich sei aber die wieder größer werdende Trainingsgruppe, was in 2025 zu hoffentlich wieder erfolgreichen Teilnahmen an Wettkämpfen führen sollte.

Für die Wasserballsparte stellte Fachwart Christian Hahn fest, dass die Reaktivierung einer Mannschaft auf absehbare Zeit wohl nicht mehr möglich ist. Hier zeigt sich im gesamten Schwimmverband ein wenig erfreuliches Bild beim fehlenden Nachwuchs für diese Randsportart, die sich überall zunehmend schwer tut, wie das Beispiel des Bundesliga-Clubs in der Nachbarstadt Ludwigsburg leider zeigte.

Freiwasser findet immer mehr Freunde

Weiter im Aufschwung befinden sich die Freiwasserschwimmer, die im Sommer im Neckar und Breitenauer See trainierten. Christian Hahn, der auch diese Sparte leitet, betonte in seinem Rückblick die gemeinsame Freude im Training, die sich darüber hinaus bei einigen Wettkampfteilnahmen bezahlt machte. Solche „Open-Water“-Veranstaltungen weisen regelmäßig Distanzen von 10 – 15 km aus und werden oftmals auch im Neopren-Anzug geschwommen.

Heike Hartenberger hielt die Farben des SVK in Schwerin und gleich zwei Mal in Konstanz und Überlingen am Bodensee hoch und schwamm dort jeweils aufs oberste Podium. Auch Hans Müller querte das Schwäbische Meer von Friedrichshafen nach Romanshorn in der Schweiz und wurde Drittschnellster seiner Altersklasse. Weitere in der Schweiz vorgesehene und aussichtsreiche Starts wurden leider wegen Unwettern abgesagt. Das hofft die Freiwasser-Truppe allerdings für 2025 nicht und hat wieder einige Wettkampfteilnahmen fest eingeplant, für die bereits fleißig Trainingskilometer zurückgelegt werden.

Sportschwimmen auf gutem Weg

Bei der Aktivenjugend geht es laut Cheftrainerin Silvia Capalija inzwischen gut voran. Hier zahlt sich die Neuaufstellung und zielgerichtet abgestimmte Aufbauarbeit langsam aus. Leider hatte sich die Lizenzierung der Schwimmerinnen und Schwimmer im Sommer hingezogen, sodass für erste Wettkämpfe nicht mehr gemeldet werden konnte. Das steht im neuen Jahr fest auf dem Programm. Ebenfalls fixiert wurden bereits die Vereinsmeisterschaften Ende Juni, bei denen man die Erfolge des Vorjahres übertreffen möchte. Lily Thoms und Britta Münch wollen Ihre Titel aus 2024 natürlich verteidigen.

Wichtige Nachwuchsarbeit

Die Kooperation mit der Kindersportschule bildet für die SVK-Schwimmabteilung weiterhin eine wichtige Schnittstelle, die bisher Christine Martin verantwortet. Für den reibungslosen Übergang zum Sportschwimmen im Verein wurden inzwischen auch aus Kapazitätsgründen klare Leistungskriterien festgelegt, was sich zunehmend bewährt.

Nach wie vor hohem Niveau befindet sich die Zahl der Anfragen nach Schwimmkursen oder Training beim SVK, die nahezu durchweg an die Kindersportschule verwiesen werden mussten. Allein mehr als 75 schriftliche Anfragen liefen 2024 bei den Verantwortlichen auf und der Trend hält nochmals verstärkt auch im neuen Jahr an.

Dauerbrenner Aqua-Fitness

Nach wie vor ungebrochen gut ist die Nachfrage nach unserem Gesundheitssport-Angebot AquaFit4Fun, für das uns allerdings nur sehr begrenzte zeitliche und personelle Kapazitäten zur Verfügung stehen. Unsere beliebten AquaFit-Kurse bei Sibylle Dehnen, die im Januar, nach Ostern und nach den Sommerferien starten, sind regelmäßig voll belegt und so können wir auch weiterhin leider bei weitem nicht alle Anfragen bedienen.

Einstimmige Entlastung und Neuwahlen

Der von Günter Engelhardt beantragten Entlastung des gesamten Abteilungsvorstandes sowie der Genehmigung des wieder überzeugenden Kassenberichtes stimmten die Mitglieder einstimmig zu.

Die Neuwahlen gingen ebenfalls reibungslos über die Bühne. Heike Hartenberger wurde zur neuen Abteilungsleiterin bestimmt und wird weiterhin unterstützt von Silvia Capalija und Torsten Rehhahn, die als Stellvertreter fungieren. Zusammen mit Artur Wolter und dem ebenfalls neu gewählten Kassier Daniel Müller komplettieren sie den Abteilungsvorstand. Müller folgt dabei Maren Dierlamm, die die Kasse der Wassersportler 10 Jahre lang zuverlässig geführt hatte. Als neuer Kassenprüfer stellte sich Hans-Joachim Tröscher zur Verfügung, der sich zusammen mit Britta Münch auch um die neue Homepage und die Öffentlichkeitsarbeit kümmern wird.

Die seit Jahren unbesetzte Aufgabe des Jugendwartes wird die aktive Schwimmerin Marie Schießler übernehmen, der die Jugendsprecher Nico Fuchs und Jakob Hofmann zur Seite stehen.

Im Hauptverein wird die Schwimmabteilung künftig neben der Abteilungsleiterin durch Artur Wolter (Beirat/Delegierter), Hans-Joachim Tröscher (Beirat/Ersatzdelegierter), Torsten Rehhahn, Silvia Capalija und Daniel Müller (Delegierte) sowie Uli Czerwatzky (Ersatzdelegierter) vertreten.

Ausblick

Bereits fest im Terminplan der Schwimmabteilung verankert sind die Meisterschaften der Springer Anfang April im Alfred-Kercher-Bad. Im Sommer geht es dann voraussichtlich in Karlsruhe um die Freiluft-Titel. Die Schwimmer tragen Ende Juni ihre Vereinsmeisterschaften aus und prüfen die Teilnahme an weiteren Vergleichskämpfen im Ländle. In den Sommermonaten werden auch die Freiwasserschwimmer wieder auf Tour sein und Seen und Flüsse durchqueren.

Die ganze Schwimmerfamilie trifft sich dann wieder am 19. Juli zum gemeinsamen Sommerfest, auf dem dann die neuen Vereinsmeister im Mittelpunkt stehen. Und schließlich plant die neue Jugendvertretung eine gemeinsame Wochenendfreizeit im Herbst.

Das Jahr ist also mit vielen Aktivitäten gefüllt, über die es dann auf der nächsten Abteilungsversammlung im kommenden Februar zu berichten gilt.

Hans-Joachim Tröscher (Mitte) legt die Geschicke der SVK-Schwimmer nach über 30 Jahren in die Hände seiner Nachfolgerin Heike Hartenberger und Kassier Daniel Müller.