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Springen – auch einmal anders und hoch hinaus

Vom Verletzungspech verfolgt war auch Pascal Pollin, Vorzeige-Athlet der SVK-Springer. Nach den 3 Hallenmeisterschaften zu Jahresbeginn vom 1m- (Jugend und Männer) sowie vom 3m-Brett (Männer) wollte Pascal Pollin eigentlich „angreifen“. Doch riss er sich eine Bizeps-Sehne. Damit war die Saisonplanung komplett durchkreuzt. Dies führte zwangsläufig auch zur Absage seines Startrechts bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig.

Die Enttäuschung darüber saß natürlich tief.

Der Kornwestheimer zeigte sich jedoch alsbald als Kämpfer und wagte den Start bei den Süddeutschen Meisterschaften im Juni. Und er wurde belohnt. Nach Platz 4 vom 1m-Brett bei der Jugend fand Pascal bereits vom 3m-Brett trotz des verletzungsbedingten Handicaps zurück zu alter Form und holte sich mit guten Sprüngen die Silbermedaille bei der Jugend. Derart motiviert erhöhte er mutig die Schwierigkeitsgrade für die Konkurrenz vom 1m-Brett bei den Männern und überzeugte dort mit präzisen Sprüngen. Am Ende überraschte er sich wohl selbst am meisten mit der Goldmedaille und einem weiteren Titel in der bereits stolzen Sammlung.

Mit der wiedergewonnen Sicherheit reifte dann auch der Gedanke, sich für die Europameisterschaften der Klippenspringer einzuschreiben. Die World High Diving Federation hatte für diesen internationalen Wettbewerb in den südschweizer Ort Ponte Brolla im Valle Maggia, nördlich des Lago Maggiore, eingeladen. Aus 20m stürzten sich dort in der Herrenklasse die 20 Teilnehmer von einer Absprungplattform in die kalten Fluten des Flusses Maggia. Pascal Pollin war mit seinen 18 Lenzen einer der Jüngsten und wohl auch Unerfahrensten. Gleichwohl wurde sehr schnell deutlich, dass der SVK-Springer von seiner Vorbereitung in der österreichischen High-Dive-Arena im Ötztal profitierte. Dort hatte er unter anderem Kontakt mit dem Vorjahressieger Vadim Babeshkin, den er auch bereits bei einem Trainingslager in Russland kennengelernt hatte. Starker Regen machte den Wettbewerb am Samstag zunächst unmöglich, da die Sprungplattform über die steilen Felswände nicht sicher erreicht werden konnte. Diesen zusätzlichen Nervenkitzel wollte dann doch niemand verantworten.

Am frühen Sonntagmorgen ging es dafür bei strahlendem Sonnenschein zur Vorqualifikation auf die Absprungplattform. War der erste Durchgang noch unsicher (Platz 16), steigerte sich der Kornwestheimer und erreichte nach Runde 3 den für das Finale erforderlichen Platz 12. Und das war in dem eng beieinander liegenden Teilnehmerfeld schon ein herausragender Erfolg. Mit einem weiteren mutigen und gut bewerteten Sprung gelang Pascal sogar noch der Sprung auf Platz 10, für den er von Seiten vieler Konkurrenten Respekt und Anerkennung erntete. Die Frage, ob man auch 2017 mit seiner Teilnahme rechnen könne, erübrigte sich fast. Ebenso wie die Ankündigung, noch schwerere Sprünge einzustudieren, um noch weiter vorne mitspringen zu können.